Wie schlecht ist
unser Bildungsniveau?

Der Mangel an Bildung wird durch ein mangelhaftes Bildungssystem verursacht.

Kreative Ideen sind die Voraussetzung für Innovationen.
Bildung ist so wichtig!

Das Bildungsniveau in Deutschland wird immer schlechter. Daran tragen sowohl der Lehrermangel als auch ein nicht zeitgerechtes Bildungssystem hauptsächlich bei. Erschwerte Voraussetzungen durch mangelnde Kenntnisse der deutschen Sprache bei Einstieg in unser Schulsystem fördern die sinkende Bildungsqualität, da der Langsamste die Geschwindigkeit vorgibt.

Auch sind die Inhalte des Unterrichts nicht auf die Anforderungen aus der Berufswelt abgestimmt. Das einzige Augenmerk der letzten Jahre dient der politischen Erziehung der Kinder. In den Bereichen Digitalisierung und individueller Förderung besteht ein enormes Defizit.

Im Ergebnis verlassen viel zu viele junge Erwachsene die Schule ohne Abschluss und/oder ausreichend auf das Berufsleben vorbereitet worden zu sein. Jährlich bleiben ca. 200.000 Lehrstellen wegen unzureichender Qualifikation unbesetzt, gleichzeitig sind ca. 200.000 Schulabgänger ohne Ausbildung.

Im Schnitt brechen 25 % der Auszubildenden ihre Ausbildung vorzeitig und ohne Abschluss ab.

Kurz und knapp:

  • Freie Religionswahl und einheitlicher Ethikunterricht
  • Bundesweit einheitlicher Lernzielkatalog
  • Behebung des Lehrermangels
  • Frühzeitiger Sprachunterricht
  • Bessere Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt durch duales Schulsystem
  • Länderübergreifender Digitalunterricht

Was heisst das im Detail?

1) Ethik und Religion

Wir Ethik-Sozialen sind für eine freie Religionswahl. Jeder Bürger kann seinen Glauben und Religion selbst bestimmen. Der schulische Religionsunterricht mit Ausnahme rein kirchlicher Schulen, wird zu einem umfassenden und einheitlichen Ethikunterricht weiterentwickelt. Der Artikel 7 Abs. 3 GG wird entsprechend angepasst. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Kinder sollen lernen, menschliches Leid zu vermeiden. Die ESP möchte, dass Menschen bereits in der Schule lernen, einen diffamierungsfreien Diskurs zu pflegen. Neben multireligiösem Unterricht werden sowohl weitere Inhalte wie Empathie, Achtsamkeit, Toleranz und Nächstenliebe als auch praktische Fähigkeiten wie gewaltfreie Kommunikation, Konfliktlösung und Verhandlungsführung vermittelt.

2) Schulreform / Anforderungen des Arbeitsmarktes

Das Bildungsniveau der Schüler muss steigen und auf ein gleichmäßig hohes Niveau in Gesamtdeutschland gebracht werden. Das Schulsystem sollte darauf abzielen, dass möglichst viele Schulabgänger dem Arbeitsmarkt zugefügt werden können, indem die Qualifikation der Schulabgänger den Anforderungen des Arbeitsmarktes entsprechen. Der Lernzielkatalog inklusive Lernzielkontrollinhalte dürfen zukünftig nicht mehr auf Landesebene definiert werden, sondern einheitlich für die gesamte Bundesrepublik. Die aktuellen Spitzenreiter des Bildungsmonitor Deutschland (2022) sind Sachsen, Bayern und Thüringen. Diesen Standard gilt es für die anderen Bundesländer zu übernehmen. Neben dem Lehrermangel möchten wir die andere Hauptursache für die Bildungsmisere, nämlich mangelnde Sprachkenntnisse, durch die Integration aller Altersgruppen, auch die der Eltern fördern.

Allgemeinverbindliche Leistungsstandards müssen eingehalten werden und werden jährlich überprüft. Schüler, die wiederholt scheitern, werden ermutigt, auf andere Schulformen zu wechseln. Lernunfähige Schüler müssen identifiziert und nicht aus falsch verstandener Rücksichtnahme und zu Lasten anderer Schüler mitgezogen werden. Individuelle Beurteilungen sind wesentlich wirkungsvoller als allgemeine Ziffernnoten, die es mit der ESP nicht mehr geben wird. Arbeitgeber und Staat müssen für mehr Beteiligungen und Kooperationen zwischen Kindertagesstätten, Schulen und Unternehmen sorgen, damit frühzeitiger Sprachunterricht, Erziehung und Arbeit besser gelingen.

3) Duale Ausbildungen & duales Studium

Ab der 7-ten Jahrgangsstufe erfolgt die Schule dual. Das heißt, dass jeder Betrieb in Deutschland Schüler bereits ab der 7. Jahrgangsstufe im Rahmen der Schulpflicht auf die Berufswelt vorbereitet, nach dem Prinzip der Wirtschaftsschulen. Jugendliche können im Zeitablauf diverse Arbeitsstätten ausprobieren und finden so deutlich besser die für sie passende Ausbildung und ihren Ausbildungsbetrieb. Studiengänge werden ebenso bevorzugt dual, das heißt, der Student besucht die Hochschule und absolviert im Rahmen seines Studiums eine dem jeweiligen Studium angepasste und entsprechend vergütete Berufsausbildung in einem Betrieb, insbesondere während der vorlesungsfreien Zeit. Somit könnte ein Studienabbrecher in eine reguläre Ausbildung (unter Antrag auf Lehrzeitverkürzung) übergehen.

4) Hochschulen

In den Lehrinhalten von VWL und BWL sollten stärker alternative Ökonomieformen wie Nachhaltigkeit und Konsolidierung Berücksichtigung finden, anstatt von permanentem Wachstum geprägt zu sein. Die Grenzen des Wachstums und die Endlichkeit unserer Ressourcen müssen mehr in den Fokus treten und in die politischen Entscheidungen übernommen werden. Wir wollen die Vermittlung neuer Werte unter Berücksichtigung der Generationenverpflichtung, insbesondere der sozialen Verantwortung gegenüber Arbeitsmarkt und Welthandel. Allerdings muss den Studenten auch klargemacht werden, wie der Welthandel tatsächlich funktioniert. Leverage, Marktmacht und Alleinstellungsmerkmale bestimmen über die eigene Marktposition. Deutschland hat hier in den letzten Jahren viel an Einfluss verloren, da andere Länder konsequent ihre Marktposition zu Lasten Deutschlands ausbauen.

5) Schule

Es ist für Familien mit Kindern nahezu unmöglich, Kinder, Schule und Arbeitswelt in Einklang zu bringen. Eine Familie mit zwei berufstätigen Eltern ist nicht in der Lage, die Kinderbetreuung durch ihren Urlaubsanspruch zu gewährleisten. Es stehen im Idealfall 2 x 6 Wochen Urlaubsanspruch für die Eltern zur Verfügung, denen ganze 14 Wochen Schulferien gegenüberstehen. Diese Diskrepanz ist unsozial und familienfeindlich.

Die ESP möchte die Ferienzeit auf sechs Wochen anpassen und in den Schulen mehr Präsenzunterricht anbieten. Dies hat den Vorteil, dass angestellte Lehrer sich in den Ferien nicht mehr arbeitslos melden müssen und dass das inzwischen teilweise indiskutable Bildungsniveau angehoben wird.

6) Digitalisierung

An den Schulen wird ab der 5.ten Jahrgangsstufe der erweiterte Digitalunterricht aufgenommen (Hardwareelektronik, Informatik, Oberflächenanbindung, Schnittstellen etc.). Der Unterricht soll länderübergreifend auch digital erfolgen. Zum realen Schüleraustausch soll ein digitaler Schüleraustausch ergänzend zur Fremdsprachenförderung stattfinden. Kinder aus aller Welt können sich in unterschiedlichen Sprachen an unterschiedlichen Projekten beteiligen und austauschen.

7) Schulreform / Kinder mit einseitiger Begabung

Das Schulsystem soll um einen weiteren Bildungszweig erweitert werden: eine Schule (oder eine Klasse innerhalb einer Schule) für Kinder mit besonderer und/oder einseitiger Begabung. Diese Schule basiert auf dem Grundgedanken einer Gesamtschule und kann an einem Gymnasium oder einer Realschule angeschlossen sein.

Die betreffenden Kinder werden in besondere Klassen oder gar Gesamtschulen unterrichtet und können je nach der individuellen Fähigkeit eine Hochschulreife für einzelne Fächer ablegen. Ein anschließendes Studium ist dann nur in diesen Fächern mit der erreichten Hochschulreife möglich.